Die IG Metall Gaggenau hat einen Arbeitskreis Entgelt ins Leben gerufen. Am 18. Juni traf sich das Gremium zum ersten Mal und diskutierte über die Herausforderungen der Zukunft und einer Modernisierung des ERA-Tarifvertrags (Entgeltrahmenabkommens). Im Tarifabschluss 2021 der IG Metall Baden-Württemberg und Südwestmetall haben sich die Sozialpartner darauf verständigt, den bestehenden ERA einer umfassenden Überprüfung zu unterziehen.
„Die Arbeitswelt hat sich seit Einführung des ERA-Tarifvertrags geändert. 2021 habe ich im Tarifteam des Bezirks Baden-Württemberg den Prozess der ERA-Modernisierung mit vielen Arbeitsgruppen und einer ERA-Netzwerkkonferenz starten dürfen. Die Ergebnisse gilt es weiter zu diskutieren und Lösungen zu finden. Mit dem Arbeitskreis Entgelt wollen wir Entgeltkompetenzen ausbauen und konstruktiv an Modernisierungen mitarbeiten.“, so Christian Herbon, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Gaggenau.
Der ERA-Tarifvertrag ist ein etabliertes und erfolgreiches Entgeltsystem in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Die vergangenen 20 Jahre haben aber gezeigt, dass durch die Digitalisierung, neue Berufsbilder und Arbeitsplätze ein paar Stellschrauben zu bedienen sind. Das Ziel der IG Metall ist es u. A. Regelungslücken zu schließen und fehlende Arbeitsaufgaben zu beschreiben.
Zu Gast in Gaggenau war Tanja Nitschke, Leiterin der tarifpolitischen Bildungsoffensive in Baden-Württemberg. Die IG Metall baut mit dem Projekt breites Entgelt-Wissen aus und bearbeitet betriebliche Projekte. Auch in der Region wird die IG Metall verstärkt das Thema Entgelt bearbeiten.