Rastatt, 14.03.2025 | „Das hat mit Wertschätzung unserer Arbeit nichts zu tun, was uns die Arbeitgeber bei der dritten Verhandlung angeboten haben“, zeigten sich einige Beschäftigte des Automobilzulieferers Adient in Rastatt unzufrieden und wütend. Das minimal „verbesserte“ Angebot der Arbeitgeber von 1,5 % ab November 2025 und weiteren 2,0 % ab November 2026 sowie einer Einmalzahlung von 200 Euro kam bei den Kundgebungen der Firma Adient in Rastatt sehr schlecht an.
„Acht Monate keine Erhöhung, danach prozentuale Mini-Erhöhungen, die reale Einkommensverluste bedeuten würden, und dann noch nicht einmal eine verbesserte Altersteilzeit. Mit einem solchen Angebot werden die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie regelrecht verhöhnt. Wollt ihr euch das gefallen lassen?“, fragte Martin Obst, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gaggenau, auf den Kundgebungen bei Adient. Ein sehr lautstarkes „NEIN“ hallte Martin Obst entgegen.
„Heute habt ihr ein sehr starkes Zeichen gegenüber den Arbeitgebern gesetzt. Lasst uns deshalb den Weg solidarisch weitergehen und gemeinsam für ein gutes Ergebnis in der Textil- und Bekleidungsindustrie kämpfen!“, so Martin Obst weiter.
Unterstützt wurden die Beschäftigten von Adient durch eine Delegation von Vertrauensleuten des Mercedes-Benz-Werks Rastatt. „Eure Forderungen sind mehr als berechtigt. Wir wissen sehr genau, dass uns nichts tarifpolitisch geschenkt wird. Daher unterstützen wir euch solidarisch in eurem Kampf. Keine Branche sollte von der allgemeinen Entgeltentwicklung abgehängt werden!“, machte Sebastian Schwestka, stellvertretender Vertrauenskörperleiter von Mercedes-Benz in Rastatt, klar.
An den Warnstreiks und Kundgebungen beteiligten sich insgesamt rund 500 Beschäftigte von Adient in Rastatt.