Die IG Metall Gaggenau hat alle Beschäftigten der Frühschicht und Normalschicht von Mercedes-Benz Rastatt, Mercedes-Benz Kuppenheim, Siemens Rastatt, Maquet, HBPO, Seifert, Antolin und Grammer am 5. November zum Warnstreik aufgerufen.
Die Arbeitgeber haben in der dritten Verhandlungsrunde in der Metall- und Elektroindustrie die Chance auf einen schnellen Abschluss verspielt. Neun Monate ohne Entgelterhöhung, danach 1,7 % und ein Jahr später noch einmal 1,9 %. Bei einer Laufzeit von 27 Monaten ist das den Mitgliedern der IG Metall deutlich zu wenig.
„Die Arbeitgeber haben zum dritten Mal, am 31. Oktober, in der Verhandlung versäumt, ein ordentliches und akzeptables Angebot vorzulegen”, so Christian Herbon, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Gaggenau. „Daher sind wir heute vor dem Tor und haben tausende Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen“, fügte Herbon hinzu.
Murat Sür, Betriebsratsvorsitzender von Mercedes-Benz Rastatt, bekräftigt die Forderung der IG Metall: „Unsere Kolleginnen und Kollegen zeigen Flexibilität und wir blicken zuversichtlich in die Zukunft. 7 % für die Beschäftigten und 170 € für Auszubildende ist unsere Forderung. Wir erwarten dringend ein gutes Angebot der Arbeitgeber!“
Denise Jusic, Betriebsratsvorsitzende von Mercedes-Benz Kuppenheim, verdeutlicht: „Es ist schön, so viele Kolleginnen und Kollegen hier beim Warnstreik zu sehen. Ein eindeutiges Signal, dass sich jetzt etwas bewegen muss!“
Am 11. November sollen weitere Verhandlungen stattfinden. Die IG Metall Gaggenau blickt gespannt auf die Bezirke Küste und Bayern, die einen Einigungsversuch unternehmen sollen.
„Wir haben heute gesehen, dass unsere Mitglieder bereit sind zu weiteren Warnstreikmaßnahmen. Hier laufen keine Bänder mehr und das ist auch gut so. Wenn auf unsere Forderung nicht eingegangen wird, müssen wir den Druck erhöhen“, so Christian Herbon.
