Keine Branche soll abgehängt werden

Anfang nächsten Jahres steht die Tarifrunde in der Textil- und Bekleidungsindustrie an. Die Forderungsdiskussionen in diesen Branchen nehmen Konturen an.

Grundlage der Forderungsdebatte in der Textil- und Bekleidungsindustrie war eine Befragung der Beschäftigten, die im September und Oktober 2024 in den Betrieben stattgefunden hat. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass einerseits eine schwierige wirtschaftliche Situation gesehen wird, andererseits aber auch Nachholbedarf bei den Einkommen besteht. In der Geschäftsstelle haben sich die Beschäftigten der Firma Adient beteiligt.

Intensiv wurde am heutigen Tag in der Tarifkommissionssitzung der Textil- und Bekleidungsindustrie eine Forderungsempfehlung diskutiert. „Wichtig war uns allen, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie nicht von den Einkommensentwicklungen anderer Branchen abgehängt wird. Im Gegenteil, gerade in diesen Branchen gibt es Nachholbedarf!“ So der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gaggenau, Martin Obst.

Die Empfehlung der Tarifkommission aus Baden-Württemberg lautet 6,5 % mehr Entgelt, mindestens aber 200 Euro. Darüber hinaus soll eine verbesserte Altersteilzeit durchgesetzt werden.

Im Januar 2025 wird die Forderung vom Vorstand der IG Metall endgültig beschlossen. Ende Januar 2025 finden dann die ersten Verhandlungen statt. Die Friedenspflicht endet mit Ablauf des 28. Februar 2025, so dass ab Anfang März 2025 mit ersten Warnstreiks zu rechnen ist.