Kündigungen bei RUF-Betten

Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation beim Bettenhersteller RUF-Betten in Rastatt, kommt es zu sechs betriebsbedingten Kündigungen.

Weniger Aufträge, Kurzarbeit, Flexibilisierung – das sind Themen, die schon oft und lange auf der Tagesordnung des Betriebsrats stehen. Fehlende Kaufkraft, die hohe Inflation und dünne Auftragsbücher führen immer wieder zu fragen nach der Auslastung des Standorts.

RUF-Betten hat sich nun dazu entschieden sechs betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. Die IG Metall Gaggenau hält das für den falschen Schritt. „Die Beschäftigten haben in den letzten Monaten und Jahren sehr viel Flexibilität für das Unternehmen gezeigt. Kurzarbeit hat auch deren Geldbeutel stark belastet. Es wird nun am unteren Ende gespart und sechs Beschäftigte müssen gehen. Wir brauchen neue Ideen für den Standort und keinen Abbau.“, so Christian Herbon, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Gaggenau.

Die IG Metall berät ihre betroffenen Mitglieder und beobachte die Situation im Unternehmen sehr genau. Die Sozialauswahl, die das Unternehmen getroffen hat, wird die IG Metall ebenso mit ihren Mitgliedern sehr gut unter die Lupe nehmen. „Wir werden sehr gut darauf achten, ob das nun eine Salamischeibentaktik des Unternehmens ist. Falls das Unternehmen plant, weitere Beschäftigte abzubauen oder den Standort umzubauen zum Nachteil der Beschäftigten, werden wir unsere Kampfkraft zeigen.“, so Herbon weiter.

Ruf Betten hat aktuell rund 150 Beschäftigte und zählt zur Branche der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Die Mitglieder im Betrieb kämpfen solidarisch in jeder Tarifrunde für gute und sichere Arbeit. Ein Kampfbetrieb und wichtiger Akteur in der Branche.