Nach zähen Verhandlungen und zahlreichen Warnstreiks, mit über 18.500 Warnstreikende in der Region und über 620.000 bundesweit, haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie auf ein neues Tarifergebnis geeinigt.
Die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche können sich auf deutliche Verbesserungen freuen. Die Einigung sieht eine Einmalzahlung von 600 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig) bis spätestens Februar 2025 vor, gefolgt von dauerhaften Entgeltsteigerungen um 2,0 Prozent ab 1. April 2025 und weiteren 3,1 Prozent ab 1. April 2026.
Die Erhöhung des jährlichen wiederkehrenden tariflichen Zusatzbetrag (“T-ZUG B”) ab 2026 von derzeit rund 650 Euro auf rund 950 Euro entlastet vor allem Beschäftigten in unteren Entgeltgruppen. Auch die Auszubildenden profitieren: Ihre Vergütungen steigen dauerhaft um 140 Euro.
Neben den finanziellen Verbesserungen konnten auch wichtige soziale Komponenten durchgesetzt werden. So wird die tarifliche Freistellungszeit erweitert, um Beschäftigten mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen mehr Flexibilität zu bieten. Auch ist die Wahloption für Schicht-Beschäftigte verbessert worden.
Das Ergebnis im Überblick
- 600 € Einmalzahlung bis spätestens Februar 2025 (Teilzeitbeschäftigte anteilig)
- 2,0 % ab April 2025 für Beschäftigte
- 3,1 % ab April 2026 für Beschäftigte, Auszubildende und dual Studierende
- 140 € mehr pro Monat für Auszubildende und dual Studierende ab Januar 2025
- Erhöhung des tariflichen Zusatzbetrag (T-ZUG B) von 18,5 % auf 26,5 % ab 2026
- Verbesserungen beim T-ZUG
- Teilzeit-Ungerechtigkeit beendet
- Mehr freie Tage für “Kind” und “Pflege” (2x 8 Tage + 3x 6 Tage)
- Wahloption “Kind” auf 12. Lebensjahr angehoben
- Verbesserter Zugang für Schicht-Beschäftigte
- Laufzeit bis 31. Oktober 2026