Ein Lichtblick ist die im Februar 2025 fällige Einmalzahlung in Höhe von 600 € (Vollzeit) sowie der Zusatzbetrag, die für ein Stück Beständigkeit sorgen, so die beiden Bevollmächtigten der IG Metall Gaggenau.
Kritisch wurde der Entschließungsantrag zum 5-Punkte-Plan diskutiert, insbesondere die Art und Weise der Abstimmung. Auch die Forderungen der IG Metall zur Bundestagswahl wurden analysiert. Christian Herbon stellte die verschiedenen Wahlchecks der Parteiprogramme vor und gab Einblicke in die ZEW-Auswertung.
Die IG Metall Gaggenau und ihr Ortsvorstand waren in den letzten Monaten im Hinblick auf die Bundestagswahl nicht untätig. Eigene Fragen an die Parteien wurden entwickelt und den Bundestagskandidat*innen gestellt. Die Rückmeldungen fielen sowohl in der Länge als auch inhaltlich sehr unterschiedlich aus. So bedankte sich beispielsweise die CDU für die Anregungen, ging aber nicht näher auf die gestellten Fragen ein. Der 2. Bevollmächtigte wies ebenfalls auf den IG Metall Wahl-Metallometer hin – eine Möglichkeit, die Positionen der Parteien mit denen der IG Metall abzugleichen.
Bodo Seiler, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Gaggenau, legte den Finger in die Wunde der Industriepolitik. Eine starke Industrie schaffe Wohlstand – das sei auch das Ziel der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Hierfür werde sich die IG Metall einsetzen, nicht zuletzt auf dem Aktionstag am 15. März in Stuttgart.
Im Bericht der beiden Bevollmächtigten wurde ebenfalls deutlich, dass regelmäßig der Blick über die Landesgrenzen gewagt werden muss. Eine neue europäische Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen hat ihre Arbeit aufgenommen und erste Weichenstellungen vorgenommen. In den USA stehen Zölle im Raum, mit unvorhersehbaren Folgen für die Betriebe, und dies in einer ohnehin angeschlagenen wirtschaftlichen Lage im Land.
Seiler verwies in diesem Zusammenhang auf die Schwerpunkte der IG Metall Gaggenau für das Jahr 2025. Intensiv sei mit dem Ortsvorstand daran gearbeitet worden. Auch tarifpolitisch sehe 2025 einige Neuerungen vor: ein neuer Tarifvertrag zum regionalen Personaleinsatz, die ERA-Modernisierung und eine Debatte über Mitgliedervorteilsregelungen stünden auf der Agenda.
Martin Obst, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gaggenau, berichtete über den Stand der Tarifrunden im KFZ-Handwerk und in der Textil- und Bekleidungsindustrie. In beiden Branchen mache er sich keine Sorgen über die Mobilisierungsfähigkeit der Mitglieder, so Obst.
Neben dem obligatorischen Mitglieder- und Kassenbericht warben Herbon und Seiler noch einmal intensiv dafür, am kommenden Sonntag wählen zu gehen – für eine gute Zukunft!