Warnstreik bei Maquet-Getinge

Über 200 Beschäftigte bei Maquet-Getinge machten ihrem Unmut über das bisherige dürftige „Angebot“ der Arbeitgeber Luft.

In manchen Branchen läuft es wirtschaftlich ausgesprochen gut, so auch in der Medizintechnik und konkret bei Maquet-Getinge in Rastatt. Umso weniger erfreut sind die Beschäftigten über das bisherige „Angebot“ der Arbeitgeber, das bei der zweiten Verhandlung auf den Tisch gelegt wurde und nach der dritten Verhandlung kein Stück verbessert wurde.

„Die Inflationsausgleichsprämien sind verbraucht, aber die Lücke zwischen der Einkommensentwicklung und den gestiegenen Preisen ist geblieben. Wenn die Binnennachfrage nicht entscheidend geschwächt werden soll, müssen die Einkommen spürbar steigen!“ So Martin Obst, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gaggenau.

Ute Wasilowicz, Betriebsratsvorsitzende bei Maquet-Getinge und Mitglied der großen Tarifkommission Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg, ergänzte: „Maquet-Getinge macht hervorragende Geschäfte. Da ist unsere Forderung nach 7 % und 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung mehr als angemessen. Heute haben die Arbeitgeber nochmal die Chance, auf dem Verhandlungsweg eine Einigung zu finden. Gelingt das nicht, werden wir weitermachen!“

Die Verantwortlichen bei Maquet-Getinge hatten, erstmals seit vielen Jahren, darauf bestanden, dass die Kundgebung nicht auf dem Werksgelände stattfinden darf. Das hinderte die Beschäftigten aber nicht daran, sogar noch zahlreicher an der Kundgebung vor Tor 1 teilzunehmen. Ein deutliches Signal!