Warnstreik: Kampf um Tarifvertrag

Beschäftigte bei Cosmos Rastatt erhöhen den Druck

Am Dienstag haben die Beschäftigten von Cosmos Rastatt (ehemals Grupo Antolin) einen Warnstreik begonnen. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung mit dem neuen Arbeitgeber Cosmos Rastatt über einen Tarifvertrag. Die Beschäftigten konnten sich bisher auf die Sicherheit einer Tarifbindung verlassen. Nach dem Kauf durch Cosmos Rastatt befindet sich der Tarifvertrag allerdings in einer statischen Nachwirkung.

Bereits im Dezember 2024 haben die Kolleginnen und Kollegen von Cosmos Rastatt den Beschluss gefasst, den neuen Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufzufordern. Drei Verhandlungsrunden später ist allerdings klar: das Unternehmen verweigert sich einer Tarifbindung und versucht gar über „Koppelungsgeschäfte“ Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates auszuhebeln.

Ein erstes starkes Zeichen setzen die Beschäftigten nun durch Warnstreiks auf allen drei Schichten. Bodo Seiler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Gaggenau, erklärt hierzu: „Die Botschaft an die Arbeitgeberseite ist unmissverständlich und klar: die Beschäftigten fordern nicht mehr und nicht weniger als Sicherheit durch einen Tarifvertrag. Das ist ihr gutes Recht und nachvollziehbar ist es auch – konnten sich die Kolleg*innen bereits seit über 25 Jahren auf eine Tarifbindung verlassen. Bedauerlicherweise scheint die Gegenseite die Dringlichkeit noch nicht zu sehen. Das gilt es – notfalls eben auch durch Arbeitsniederlegung – zu unterstreichen.“