„Wir kämpfen zusammen für gute Arbeit, gute, faire Entgelte, für Mitsprache und Tarifbindung – unabhängig davon, wo jemand herkommt oder wo seine oder ihre Eltern herkamen.“, so Bodo Seiler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, in seiner Rede auf dem Marktplatz in Gaggenau. Christian Herbon, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Gaggenau ergänzt weiter: „Es ist unsere Aufgabe, auch mit unseren Tarifverträgen, für Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Wir fordern das von den Arbeitgebern ein, denn Unsicherheiten in den Betrieben sorgt für Unsicherheiten bei den Beschäftigten.” Seiler ergänzt: Auch die Arbeitgeber tragen Verantwortung für Stabilität, für eine stabile Demokratie.“
Der 1. Mai stand dieses Jahr unter dem Motto „Demokratie – Mehrwert für alle!“. Das Motto ist bewusst gewählt. Die Veränderung der Arbeitswelt, Digitalisierung und neue Technologien, wie Künstliche Intelligenz sind große Themen der Zukunft. Demokratie und Mitbestimmung sind unumgänglich. Interessensvertretungen und Vertrauensleute müssen gestärkt werden, politische Entscheidungen müssengefällt werden – für eine stabile und sichere Zukunft.
Die Herausforderungen der Zukunft können nur mit den Beschäftigten gelingen, stellen die beiden Bevollmächtigten klar. Dafür seien nun aber auch Entscheidungen im Sinne der Beschäftigten notwendig.
Aufgaben gebe es genügend zu bewältigen: ob beispielsweise fehlende Produkte für die Zukunft oder mangelnder Beteiligung der Beschäftigten an Veränderungen in den Betrieben. „In diesen und vielen weiteren Fällen, ist es unsere Aufgabe Einfluss zu nehmen, uns zu Wort zu melden.“, ergänzt Herbon. Das wolle das neue Führungsteam auch tun, gemeinsam mit den Interessensvertretungen und den Mitgliedern der IG Metall.
Nadine Boguslawski, Vorstandsmitglied der IG Metall war dieses Jahr zu Gast in Gaggenau und sprach die überregionalen Themen an, sowie die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Die Angriffe auf Betriebsratswahlen werden mehr, der Ton wird schärfer und betriebliche Themen nehmen zu. Auf die Herausforderungen der Zukunft müssen die Arbeitgeber Antworten liefern. Neue Arbeitsformen und „New Work“ muss auch „Good Work“ beinhalten, ergänzt sie weiter.
Die IG Metall Gaggenau ist mit über 23.000 Mitgliedern eine starke Größe in der Region und somit durchsetzungsstark in den Betrieben. Neu mit dabei sind beispielsweise die Beschäftigten von Duvenbeck: innerhalb kürzester Zeit hat sich eine deutliche Mehrheit dazu entschlossen, Mitglied der IG Metall zu werden und gemeinsam für Verbesserungen einzustehen: Ein Betriebsrat wurde mit Unterstützung der IG Metall Gaggenau gewählt und sorgt nun für Mitsprache und Beteiligung. Das nächste Ziel der Kolleginnen und Kollegen: ein Tarifvertrag! Das Beispiel Duvenbeck ist ein wichtiges Signal auch für viele weitere Beschäftigte und Betriebe.
Die Jugend ist unsere Zukunft – auch die der IG Metall Gaggenau. Umso wichtiger, dass es seit vielen Jahren gelingt, über 80% aller neuen Auszubildenden und dual Studierenden für die IG Metall zu gewinnen.
Neu dieses Jahr dabei, war das Bündnis „Gaggenau für Demokratie“, dem neben der IG Metall viele Vereine, Organisationen, Betriebsratsgremien, JAV-Gremien und auch Arbeitgeber angehören. Anlässlich dieses Bündnisses hat die IG Metall einen Malwettbewerb mit über 65 eingereichten Bildern veranstaltet.
Gemeinsam hat die IG Metall mit vielen Vereinen, Parteien und Organisationen den 1. Mai friedlich gefeiert. Tolerant, vielfältig und solidarisch – für die Demokratie.
