Im Jahr 1933 folgte dem „Tag der Arbeit“ das dunkelste Kapitel in der Geschichte der freien Gewerkschaften. Am 2. Mai stürmten Nationalsozialisten im ganzen Land Gewerkschaftshäuser, Büros und Wohnungen. Gewerkschafter*innen, die sich der Gleichschaltung der Gewerkschaften widersetzten, wurden verschleppt, gefoltert, getötet. Dieser Tag jährt sich heute zum 90. Mal. Für uns ist er Anlass zur Erinnerung – auch der selbstkritischen Erinnerung.
Zum Erinnern und Gedenken lädt auch die Initiative „8. Mai – Murgtal gedenkt“ am 8. Mai bei der Gedenkstätte des Gefangenen- und Sicherheitslagers Rotenfels/Gaggenau ein. Denn dieses Datum wird in der Geschichte Deutschlands immer fest mit der Befreiung vom Faschismus und den damit verbundenen Verbrechen sein. Mit dem Gefangenen- und Sicherheitslager Rotenfels/Gaggenau war auch das Murgtal Teil des faschistischen Systems.
Die Initiative veranstaltet am 8. Mai um 17.00 Uhr bei der Gedenkstätte des Gefangenen- und Sicherheitslagers Rotenfels/Gaggenau eine Gedenkveranstaltung. Die IG Metall Gaggenau unterstützt diese Initiative ausdrücklich und hofft möglichst vielen Gewerkschafter*innen bei dieser Veranstaltung zum 78. Jahrestrag der Befreiung vom Faschismus zu treffen.
Um 19:00 Uhr gibt es zudem noch die Möglichkeit, eine Filmvorführung „Die Rastatter Prozesse“, im MERKUR-Film-Center in Gaggenau, zu besuchen. Begleitet wird die Filmvorführung durch Martin Walter, Kreisarchivar des Landratsamts Rastatt.