Erfolgreiche Tarifrunde bei König Metall

3.000 EUR Inflationsgeld, insgesamt 6 % mehr Einkommen, mehr Altersteilzeit, eine König Prämie und die Neuregelung des Haustarifvertrags - darauf können sich die Beschäftigten von König Metall freuen.

Details zum Ergebnis:

Die Inflationsausgleichsprämie wird in 3 Teilen ausgezahlt, der letzte Teil erfolgt zum Jahresende 2024.

Die Entgelterhöhungen sind verteilt auf März 2023 (bereits erfolgt: 2,6 %), Januar 2024 (1,65 %), Mai 2024 (1,65 %) und Januar 2025 (1 %).

Im Jahr 2025 erfolgt erstmals die Auszahlung einer zusätzlichen jährlichen Sonderzahlung: die KÖNIG-Prämie. Das sind mindestens 10 % des Bruttomonatseinkommens, bei einer guten wirtschaftlichen Situation erhöht sich das Geld auf 15 %.

Aktuell können 4 % der Beschäftigten in den Genuss der Altersteilzeit kommen. Ab September werden es 6 % der Beschäftigten sein. Hierzu gibt es einen großen Bedarf aufgrund der Altersstruktur der Belegschaft. Hinsichtlich der Kriterien für die Reihenfolge der Inanspruchnahme wird die Betriebsvereinbarung bis September überarbeitet.

Der seit 2015 bestehende Haustarifvertrag wird überarbeitet. Erfahrungen der letzten Jahre werden in das neue Verfahren des Ablaufs einer König-Metall-Tarifrunde eingebaut. Bei der Ablehnung eines Ergebnisses aus der Fläche durch den Arbeitgeber entscheiden die IG Metall-Mitglieder, mit welcher Forderung der weitere Verlauf der Tarifrunde sein soll.

Der Verlauf der Tarifrunde seit Januar gestaltete sich sehr konfliktär. Die Vorstellungen beider Tarifparteien lagen weit auseinander. Der Auftrag der Mitglieder an die Arbeitnehmerseite der Verhandlungskommission war vehement und sie waren auch bereit, für ihre Forderungen die Verhandlungen mit Aktivitäten zu begleiten.

Erschwert hat die Tarifrunde ein Streit um Auslegungen des bisherigen Haustarifvertrages. Nach mehreren Diskussionsschleifen miteinander und später auch mit Juristen wurde schließlich wieder verhandelt. In 3 Verhandlungsrunden konnte dann endlich das Ergebnis erreicht werden. Unterstützt wurde die 3. Tarifverhandlung am vergangenen Mittwoch mit einem eindrucksvollen Warnstreik – der Betrieb war ab 17.30 Uhr erst mal leer. „Unser Streiten hat sich gelohnt, toller Rückenwind kam durch den Warnstreik der Spätschicht“ kommentiert das die Verhandlungsführerin Claudia Peter.

In einer Betriebsversammlung wurde das Tarifergebnis am 21. Juni ausführlich erläutert. Anschließend stimmten die IG Metall-Mitglieder in einer Mitgliederversammlung fast einstimmig zu. Es gab lediglich eine Enthaltung.