In einer gerechten Welt müssten Frauen nicht 98 Jahre warten bis sie gleich bezahlt werden
Auch heute erhalten Frauen im Schnitt immer noch 18% weniger Entgelt als Männer. Bedeutet auch, dass Frauen 66 Tage im Jahr umsonst arbeiten gehen.
Eine Hochrechnung des europäischen Gewerkschaftsbundes besagt, dass bei gleichbleibenden Entwicklungsschritten eine Entgeltgleichheit zwischen Mann und Frau im Jahr 2121 zu erwarten ist. Also erst in 98 Jahren!
Ok, Frauen bekommen die Kinder – aber heißt das auch, dass Sie dafür einseitig die Kosten tragen?
Unter den Kosten ist hier nicht nur Geld gemeint. Sondern auch Aufstiegschancen und Entwicklungsperspektiven im Arbeitsleben der Frauen.
Mehr Entgeltgerechtigkeit durch Tarifverträge
Tarifbindung ist ein starker Hebel, um Lohndiskriminierung einzudämmen, das zeigte sich erst jüngst wieder in den Daten der Verdienststrukturerhebung. So unterscheiden die Tarifverträge nicht zwischen männlichen oder weiblichen Beschäftigten – es wird die Tätigkeit bewerten und nicht das Geschlecht.
Die IG Metall als Wachstumsbeschleuniger
Begonnen hat der Kampf um die Gleichstellung der Frau mit Gewerkschaften in der Zeit der Arbeiterbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts. Er wird nach wie vor federführend durch aktive Gewerkschafter*innen vorangetrieben. So steht die IG Metall u.a. für gezielte Frauenförderung mit speziellen Bildungsangeboten. Zum diesjährigen Frauentag erhalten unsere weiblichen Mitglieder daher einen Bildungsgutschein (Link siehe unten).
In 5 Schritten zu einer gerechteren Welt
- Tarifverträge einführen. Sie reduzieren die Entgeltlücke!
- betriebliche Entgeltstrukturen überprüfen
- flexible Arbeitszeitmodelle im Betrieb anbieten, für eine bessere Vereinbarkeit
- gleiche Weiterbildungschancen im Betrieb regeln
- geschlechterneutrale Entwicklungsperspektiven schaffen
Betriebliche Aktionen
Auch heute wird es wieder zahlreiche Aktionn zum internatieonalen Frauentag in den Betrieben geben.
Ein Dank geht hier an die IG Metall Vertrauensfrauen und -Männer und die IG Metall Betriebsrät*innen, die sich immer weiter für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen – nicht nur der, der Frauen – einsetzen!